Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger am Wahlprogramm
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
ich habe alle Bürgerinnen und Bürger dazu aufgerufen, sich aktiv an der künftigen Gestaltung unserer Gemeinde zu beteiligen, mich dazu direkt anzusprechen oder mir Hinweise und Vorschläge zuzusenden. Parallel dazu habe ich zahlreiche Gespräche mit Vereinen und Institutionen geführt, viele Anregungen und wertvolle Hinweise erhalten und diese in unser Wahlprogramm aufgenommen. Für darüber hinaus gehende Wünsche habe ich einen Themenspeicher angelegt, der sukzessive abgearbeitet wird. Alle Hinweisgeber werden von mir persönlich informiert. Für die Unterstützung danke ich sehr.
Meine und damit auch Ihre Ziele,
- unsere Gemeinde liebens- und lebenswert zu gestalten,
- gerechte und soziale Politik zukunftsweisend und nachhaltig umzusetzen,
- unsere Gemeinde wirtschaftlich gut aufzustellen,
- Bürgernähe und Transparenz zu schaffen,
können nun mit Ihrer Unterstützung inhaltlich klar und deutlich zum Ausdruck gebracht werden.
So Sie mir als Ihren künftigen Bürgermeister das Vertrauen schenken, werde ich gemeinsam mit Ihnen kraftvoll an der Umsetzung der Ziele zur künftigen Ausgestaltung unserer Gemeinde arbeiten.
Herzlichst Ihr/Euer
Uwe Semper Ein Bürgermeister für alle.
Mehr und besser informieren
Die Bürgerinnen und Bürger haben zunehmend den berechtigten Anspruch, in die Geschehnisse und Projekte in ihrer Gemeinde eingebunden zu werden. Sie möchten teilhaben und informiert werden. Das kann man vielfältig durch moderne Mediennutzung gewährleisten, u. a. durch Videobotschaften zu besonderen Anlässen und Themen sowie die Einrichtung von Themenforen zur Verbesserung der Transparenz. Die zeitnahe Kommunikation mit den Bürgerinnen und Bürgern zu allen relevanten Themen strebe ich an. Dazu möchte ich persönliche Sprechstunden anbieten.
Förderung und Unterstützung unserer Seniorinnen und Senioren
Je älter ein Mensch wird, desto kleiner wird oft sein Aktionsradius. Für ältere Menschen hat der Wohn- und Lebensort deshalb eine besondere Bedeutung. Teilhabe und Lebensqualität im Alter hängen nicht nur von bundesweit einheitlich geregelten Strukturen ab, sondern in großem Maße auch von der lokalen Infrastruktur und den sozialen Netzen am Wohn- und Lebensort.
Aufgabe der Gemeinde ist es, familiäre, nachbarschaftliche und zivilgesellschaftliche Ressourcen zu bündeln und Dienstleistungen bereitzustellen bzw. zu ermöglichen, durch die der Alltag von Seniorinnen und Senioren vereinfacht und erleichtert werden kann. Örtliche Seniorenkreise sind seit über 40 Jahren eine wichtige Basis dafür. Ferner haben wir als Gemeinde den „Arbeitskreis Senioren, Planung und Entwicklung“ ins Leben gerufen, der auch von Mitgliedern unserer Generationenhilfe „Hand in Hand“ unterstützt wird. Ich möchte diese Unterstützung für Senioren fortsetzen. Projekte, Seniorenveranstaltungen sowie eine aktive Unterstützung unserer Generationenhilfe „Hand in Hand“ gehören dazu. Weiterhin möchte ich in Absprachen mit dem Landkreis Peine und den beteiligten Schulleitungen ein Angebot für Senioren machen, damit sie in der Mensa des Schulzentrums ein Mittagessen bekommen können.
Wichtig ist mir auch die Herstellung barrierefreier Bushaltestellen, um zu ermöglichen, dass alle selbstbestimmt am gesellschaftlichen Leben unter Nutzung des ÖPNV teilnehmen können.
Wie steht es mit Klima- und Umweltschutz?
Klima- und Umweltschutz sind zentrale Bereiche meiner Politik. Hier gilt es für die Zukunft starke und nachhaltige Akzente zu setzen. Neben dem allgemeinen öffentlichen Eintreten für Klima- und Umweltschutz gilt es, den Worten Taten folgen zu lassen und mit gutem Beispiel für energetische Maßnahmen an gemeindlichen Gebäuden voranzugehen. Im weiteren Zusammenhang steht die Entwicklung eines Produktions- und Speicherzentrums in Mehrum, z. B. für Wasserstoff, um im Anschluss an die Schließung des Kohle-Kraftwerks eine Perspektive zu schaffen. Entsprechende unterstützende Netzwerke bestehen über den Landkreis Peine, die Niedersächsische Landesregierung bis zur Bundesregierung über den hiesigen Bundestagsabgeordneten Hubertus Heil. Weiterhin unterstütze ich die Entwicklung eines Energiequartierskonzepts für die Ortschaft Mehrum, das eine nachhaltige und umweltfreundliche Energieversorgung für den Ort unter Einbeziehung des Hallenbades, der Sporthalle und des Kindergartens gewährleisten soll. In dem Zusammenhang habe ich mich für eine finanzielle Unterstützung durch den Landkreis Peine erfolgreich eingesetzt. Als langfristiges Ziel ist die Gesamtintegration der ÖPNV-Linien der Regionen Peine, Hildesheim, Braunschweig und Hannover ins Auge zu fassen.
Unter finanzieller Beteiligung unserer Gemeinde wird eine Rufbus-Verbindung zwischen der Gemeinde Hohenhameln und dem Bahnhof in Algermissen eingeführt – ein gefördertes Pilotprojekt des Zweckverbandes Braunschweig. Auch der gemeindliche Fuhrpark soll sukzessive ersetzt und klimafreundlicher werden.
Begrünungen/Anpflanzungen sind nachhaltig zu fördern. Sie haben in den vergangenen Jahrzehnten unsere Landschaft positiv geprägt. Ich begrüße und unterstütze private Initiativen zur Anlage von Biotopen und auch Arbeitsgemeinschaften von Bürgerinnen und Bürgern, die öffentliche Anlagen und Anpflanzungen pflegen.
Frühkindliche Bildung unserer Kinder in den Kindertagesstätten
Wir haben in unserer Gemeinde eine hohe Nachfrage nach Baugrundstücken, insbesondere auch von jungen Familien mit Kindern. Das ist gut für die demografische Entwicklung unserer Bevölkerungsstruktur, andererseits müssen wir als Gemeinde auch die Sozial- und Infrastruktur zur Verfügung stellen: Wir brauchen dementsprechend ausreichend Kindergarten- und Krippenplätze. In der Planung haben wir in Hohenhameln eine neue zweite Kindertagesstätte mit zwei Kita- und zwei Krippengruppen. Auch in den größeren Ortschaften unserer Gemeinde haben wir jeweils Kindertagesstätten, die es je nach Zuzug junger Familien und Bedarf auszuweiten gilt. Wo immer möglich, sollen Kinder in ihrem Heimatort auch ihren Platz in der Kindertagestätte finden. Für mich ist klar, dass alle unsere Kindertagesstätten nach Bedarf dynamisch wachsen werden.
Entwicklung und Erhalt unserer Grundschule
Unsere Grundschule Hohenhameln mit der Zweigstelle in Clauen hat ebenfalls meine volle Aufmerksamkeit. Hier wird die gute frühkindliche Bildung aus den Kitas in unserer Gemeinde fortgesetzt. Beide Standorte sind aufgrund gemeindlicher Investitionen in der jüngeren Vergangenheit baulich in einem guten Zustand und haben in den Ortschaften Hohenhameln und Clauen jeweils hohe soziokulturelle Bedeutung und Unterstützung. Das gilt es zu erhalten und nachhaltig zu verbessern. Ein vertrauensvoller und regelmäßiger Informationsaustausch mit der Schulleitung und dem Schulelternrat sind dabei selbstverständlich.
Die positiven Erfahrungen mit digitalen Unterrichtsformen und Endgeräten, die in den Schulen während der Pandemie gesammelt werden konnten, sollten wir nutzen. In enger Absprache mit der Schulleitung müssen wir die Schülerinnen und Schüler auf digitale Pädagogikkonzepte vorbereiten, um uns auf ähnliche Pandemielagen besser einstellen zu können.
Partizipation und Teilhabe aller Ortschaften an der gemeindlichen Entwicklung?
Knapp 9300 Menschen leben in der Gemeinde Hohenhameln und immer mehr Neubürger möchten sich hier ansiedeln. Deren Wünschen kommen wir mit der Erschließung neuer Baugebiete nach. Die Mischung aus verkehrsgünstiger Lage in reizvoller Umgebung und der dörfliche Charme, den sich alle Ortschaften bewahren, macht unsere Gemeinde attraktiv. Hinzu kommt eine Infrastruktur, die alles für den täglichen Bedarf bereitstellt: Ärzte, Kitas, das Kreisschulzentrum, die Ganztagsgrundschule und vielfältige Einkaufsmöglichkeiten. Wir haben hier hervorragende Voraussetzungen geschaffen, dass sich alle Menschen hier wohlfühlen können. Die Gemeinschaftseinrichtungen für die Feuerwehren und Vereine sowie die Dorfgemeinschaftshäuser mit ihren zahlreichen Nutzungsmöglichkeiten sind Ausdruck unserer guten Infrastruktur. Um den individuellen Lebensstilen der Menschen gerecht zu werden, bieten alle 11 Ortschaften unserer Gemeinde liebenswerte Besonderheiten, die es zu erhalten und zu fördern gilt.
Wie steht es mit der Förderung der Jugend?
Jugendarbeit ist ein ganz wichtiger Sozialbeitrag. Die Kinder und Jugendlichen von heute sind die zukünftigen Bürgerinnen und Bürger unserer Gemeinde. Um ihnen zu signalisieren, dass wir sie ernst nehmen, auf ihre Meinung Wert legen, sollten wir sie lieber heute als morgen für unsere Gemeinde und die kommunale Selbstverwaltung interessieren. Kinder und Jugendliche sollten positive Standards erfahren, damit sie ihre Orte liebens- und lebenswert empfinden. Deshalb möchte ich unter Beteiligung der Jugendlichen und Einbindung des Ganztagsangebotes der Schulen eine Bedarfsanalyse zur Jugendarbeit durch die Gemeindejugendpflege erstellen lassen und daraus Folgerungen ziehen.
Unsere Feuerwehren müssen kraftvoll unterstützt werden
Brandschutz ist Teil kommunaler Daseinsvorsorge, und damit gehören Feuerwehren zum festen Bestand der Gemeinde Hohenhameln. Unsere Feuerwehren garantieren durch die vielen ehrenamtlich engagierten Kameradinnen und Kameraden die Sicherheit der Bevölkerung in unseren Ortschaften. Von daher unterstütze ich unsere Feuerwehren bei der Beschaffung von Geräten, Instandsetzung der Feuerwehrgerätehäuser, der Förderung der Kinder- und Jugendfeuerwehren zur Nachwuchsgenerierung und in ihrer selbstbestimmten Eigenorganisation.
Mit mir wird es keine zwangsweisen Zusammenlegungen von Ortswehren geben.
Wie steht es mit der Unterstützung unserer Vereine und dem Erhalt unseres Hallenbades und Freibades?
Für die Freizeitgestaltung wird in unserer Gemeinde einiges geboten. Zahlreiche Sportstätten, das Naturbad am Pfannteich in Hohenhameln und das Hallenbad in Mehrum laden zur körperlichen Betätigung ein. Die verschiedensten Vereine bieten ein vielfältiges und abwechslungsreiches Angebot für alle. Sowohl die Vereine als auch den Erhalt unseres Hallenbades und unseres Freibades werde ich unterstützen. Sie alle bereichern die gute Sozial- und Infrastruktur in unserer Gemeinde. Die Sanierung der Mehrumer Sporthalle ist dringend geboten.
Erweiterung der ärztlichen Versorgung
Wir haben in unserer Gemeinde eine gute Sozial- und Infrastruktur. Dazu gehören auch eine Reihe von Ärzten. Nichts ist aber so gut, dass es nicht noch besser werden könnte. In dem Zusammenhang möchte ich mich dafür einsetzen, dass wir eine Kinderärztin/ einen Kinderarzt in unsere Gemeinde bekommen.
Zusätzliche Ausweisung von Bau- und Gewerbeflächen
Wir haben im Vergleich mit anderen Gemeinden eine sehr gute Sozial- und Infrastruktur. Das hat Konsequenzen: Unsere Gemeinde ist nicht nur bei den eigenen Bürgerinnen und Bürgern sehr beliebt, sondern auch von vielen außerhalb unserer Gemeinde. Indikatoren dafür sind die große Nachfrage nach Baugrundstücken, sowohl im Bereich neu zu errichtender Häuser als auch von Gewerbeansiedlungen. Die Gemeinde Hohenhameln ist attraktiv und wird nachgefragt. Und das ist sehr positiv.
Ausgehend von meinen Eindrücken und Bewertungen aus vielen Bürgergesprächen komme ich zu dem Ergebnis, dass die Bürgerinnen und Bürger diese sehr gute Sozial- und Infrastruktur ausgesprochen schätzen und erhalten möchten. Das möchte ich auch.
Das kostet Geld, das es zu erwirtschaften gilt, um künftige gemeindliche Haushalte möglichst ausgeglichen gestalten zu können.
Ein Weg besteht in der zügigen Ausweisung von Bau- und Gewerbeflächen. Ein Angebot sollte auch der Einstieg in den sozialen Wohnungsbau sein. Hier kann ich mir den Bau von einigen Mehrfamilienhäusern im Investorenmodell mit mietpreisreduzierten Wohnungen vorstellen.
Unsere Unternehmen sollen unterstützt werden
Die wirtschaftliche Palette ist breit in unserer Gemeinde. Sowohl Klein- als auch mittelständische Betriebe und Großbetriebe wie die Zuckerfabrik in Clauen und das Kraftwerk in Mehrum sind vertreten. Für das Image einer sich kümmernden Gemeinde möchte ich zur Betreuung und Unterstützung der Unternehmen eine Wirtschaftsförderin/ einen Wirtschaftsförderer mit folgenden Aufgaben einstellen:
- Bestands-/Kontaktpflege mit vorhandenen Unternehmen
- Initiativen ergreifen für neue Gewerbeansiedlungen und/oder Onlinegeschäfte
- Gespräche führen mit den Unternehmen und beitragen zur Schaffung neuer Ausbildungs- und Arbeitsplätze
- Intensivieren der Zusammenarbeit und Kooperation mit der Wirtschafts- und Tourismusfördergesellschaft Landkreis Peine (WITO)
- Unterstützung bieten und Anlaufstelle sein für die örtlichen Unternehmen
- Beratung zu klimaschonenden Baumaßnahmen
In welche Richtung möchte ich unsere Gemeinde steuern?
Wir liegen geografisch in der Mitte des zentralen niedersächsischen Wirtschaftsraums Braunschweig, Salzgitter, Hannover, Hildesheim und viele unserer Menschen arbeiten dort, weil diese Räume in 25 bis 40 Minuten zu erreichen sind.
Was heißt das für eine zukünftige Entwicklung unserer Gemeinde? Wie kann die Gemeinde von der Metropolregion Hannover, Braunschweig, Wolfsburg und Göttingen profitieren? Welche Chancen ergeben sich für die Gemeinde Hohenhameln? Was macht eine lebenswerte und wirtschaftsstarke Gemeinde aus? Welche Synergien kann es mit den benachbarten Kommunen geben? Auf Grundlage dieser und weiterer Fragen soll es unter wissenschaftlicher Begleitung und mit Beteiligung der Bevölkerung ein Leitbild für die Gemeinde Hohenhameln geben unter dem Motto „Kommune der Zukunft“.
Modernisierung der Gemeindeverwaltung
Beim Thema Digitalisierung mit der damit verbundenen Transparenz gibt es erheblichen Nachholbedarf. Eine Digitalisierungsoffensive ist zeitnah zu starten. So können interne Prozesse vernetzt, beschleunigt und automatisiert werden, und den Bürgerinnen und Bürgern wird der digitale Zugang zu den jeweiligen Dienstleistungen ermöglicht. Ein modernes Dokumentenmanagement und die elektronische Aktenhaltung unterstützen und beschleunigen die Verwaltungsprozesse. Das digitale Rathaus ermöglicht so Kosteneinsparungen und führt zu mehr Dienstleistungsqualität. Schnelligkeit, Bürgernähe und Serviceorientierung – das wird die Verwaltung den Bürgerinnen und Bürgern in Zukunft bieten.