Am Donnerstag, den 6. Mai, startete die Machbarkeitsstudie zum energetischen Quartierskonzept der Ortschaft Mehrum unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. Kühl. mit einer virtuellen Auftaktveranstaltung. Viele Mehrumer Bürgerinnen und Bürger, lokale Energieversorger sowie Bürgermeisterkandidat Uwe Semper waren der Einladung gefolgt und nutzten online die Gelegenheit, an der 1. Info-Runde zum energetischen Quartierskonzept in Mehrum teilzunehmen. Nach der Begrüßung durch Prof. Dr.-Ing. Kühl von der Ingenieurgesellschaft LOW-E bedankte sich Ortsbürgermeister Jens Böker für das große Interesse der Teilnehmenden sowie beim Ortsrat und Uwe Semper, die die Anträge zur finanziellen Unterstützung der Machbarkeitsstudie über den Gemeinderat und den Kreistag auf den Weg gebracht haben. Es folgten die Grußworte vom Fachbereichsleiter Bauen und Ordnung der Gemeinde Hohenhameln, Herrn Bothmer sowie Frau Köhler von der Klimaschutzagentur des Landkreises Peine. Frau Köhler betonte, dass die Klimaschutzagentur mit großen Erwartungen das Vorhaben engagiert unterstützen wird und unterstrich die Einzigartigkeit des Projektes mit Strahlkraft über die Grenzen des Landkreises hinaus.
Prof. Kühl leitete seine Präsentation mit einem Überblick über die möglichen regenerativen Energiereserven ein und beschrieb die potentielle Integration in Wohn- und Gewerbeinfrastruktur, nachdem er auf den Ablauf und die Zielsetzung des Projektes einging. „Wir möchten die Chancen der ländlichen regenerativen Energieversorgung als Beitrag zur Energiewende aufzeigen“, so Kühl. Bürgerinformation und -beteiligung stehen insbesondere zu Beginn der Studie im Vordergrund, da nur eine möglichst detaillierte Datenstandserhebung mit umfassender Auskunftsbereitschaft der Hauseigentümer eine aussagefähige Analyse zulässt. Hierfür wurde ein spezieller Fragebogen entwickelt, die Teilnahme an der Erhebung ist freiwillig. Alle Daten werden anonymisiert und lassen keine Rückschlüsse auf Eigentümer oder Gebäude zu. Im Gegenzug erhalten die teilnehmenden Hausbesitzer eine umfangreiche und für sie kostenfreie Bewertung des energetischen Gebäudezustandes mit effizienter Sanierungsempfehlung und staatlichen Fördermöglichkeiten. Parallel werden Gespräche mit lokalen Energieproduzenten geführt mit dem Zweck, eine Übersicht der potenziellen Versorgungsarten und -wege zu erhalten und auf Wirtschaftlichkeit zu prüfen. Das Studienergebnis soll Mitte 2022 vorliegen und wird eine Maßnahmen- und Handlungsempfehlung für die Verantwortlichen der folgenden Umsetzung enthalten. Auf dem Weg dorthin werden die Mehrumer Bürgerinnen und Bürger regelmäßig über den Studienfortschritt informiert.
Zum Ende der Veranstaltung eröffnete Prof. Kühl eine Frage- und Antwortrunde, die umfassend genutzt wurde und vor allem die Zustimmung der Anwesenden zum Ausdruck brachte. „Wir als Betreiber des Windparks stehen dem offen gegenüber“ schrieb ein lokaler Erzeuger regenerativer Energie.
Der Ortsrat Mehrum freut sich über den großen Zuspruch und darüber, dass bereits potenzielle Energielieferanten wie Biogasanlagen- und WKA-Betreiber mit dabei waren. Jetzt gilt es, die übrigen Bürgerinnen und Bürger sowie andere Akteure zu motivieren und zu mobilisieren – für eine zukunftsfähige Ortsentwicklung mit nachhaltiger Energieversorgung.
Ansprechpartner sind die Gemeindeverwaltung Hohenhameln (Tel. 05128/40123) sowie die Low-E Ingenieurgesellschaft (Tel. 05331/9455566).