Die Energiewende ist sicherlich das wichtigste gesellschaftliche Vorhaben unserer Gesellschaft in diesem Jahrhundert. Dass sich Klimaveränderungen auch für uns Peiner bemerkbar machen, ist nur noch schwerlich zu ignorieren. Ein Großteil des klimaschädlichen CO2- Ausstoßes wird von unseren Heizungsanlagen verursacht – ein wichtiger Grund, darüber nachzudenken, ob es hier nicht Alternativen ohne Komfortverlust gibt.
Der Peiner Kaufmann und Vorsitzende des Arbeitskreis Wirtschaft Jörg Zimmermann betreibt seit vielen Jahren für die Beheizung, Warmwasser, sowie Stromversorgung für sein Eigenheim eine Wärmepumpe/Photovoltaik in Kombination. Während die Wärmepumpe einen erheblichen Anteil von Energie aus dem von der Sonne erwärmten Boden bezieht und dabei elektrischen Strom verbraucht, wird dieser Strom umweltfreundlich von der auf dem Dach befindlichen Solaranlage produziert, die zeitgleich den überschüssigen Strom in einer Lithium-Batterie zwischenspeichert. Die Verbräuche können jederzeit online verfolgt werden und sind durchaus beachtlich; im gesamten Jahr 2018 wurden lediglich 1744 kw von den Peiner Stadtwerken bezogen, während fast 3000 kw Eigen- und Batteriestrom verbraucht wurde. Gleichzeitig wurden noch mehr als 6000 kw ins Netz eingespeist. Diese Anlagenkombination wurden von den Firmen Reiner Scholz aus Plockhorst, sowie der Fa. Janosch Gast installiert. Ein weiteres Projekt wird jetzt gerade von Zimmermann in Angriff genommen: ein 3- Familien Haus aus den 30iger Jahren, das bereits seit Jahren problemlos und effizent mit einer Luft/Wasser Wärmepumpe den Warmwasser und Heizungsbedarf deckt, soll nun umweltfreundlich mit Strom aus einer Photovoltaikanlage unterstützt werden.
Jörg Zimmermann dazu: „Mir liegt diese Technik und der Umweltvorteil daraus sehr am Herzen, und ich möchte beweisen, dass auch Altbauten umweltfreundlich mit Energie versorgt werden können. Ich freue mich, dass auch die Peiner Stadtwerke hier ein offenes Ohr für dieses Projekt hatten. Ich glaube, dass auch die Politik hier noch einiges tun kann, um unterstützend Klima- und umweltgerechte Lösungen zu etablieren.“
Matthias Möhle dazu:“ Ich unterstütze alle gern, die in diese Art von Umwelttechnik investieren. Über Klimaschutz nur reden, bringt uns auch allein nicht weiter, jeder sollte nach eigenen Möglichkeiten seinen Beitrag dazu leisten, und ich habe mich schon vor längerer Zeit für eine Solarthermieanlage für mein Haus entschieden. Politisch müssen wir jetzt daran arbeiten, vernünftige Nachnutzung und ein Handling zu finden, dass die Anlagen, die aus der Förderung der 20-jährigen Einspeisevergütung fallen, auch weiterhin Strom in unser Netz nach Abzug des Eigenstromverbrauches einspeisen können. Den „Kleinbetreibern“ zuzumuten, den Strom eigenverantwortlich am Strommarkt zu verkaufen, halte ich für nicht zielführend. Klar ist auch, dass die Einspeisevergütung nur noch knapp oberhalb der Betriebskosten sein darf, um eine weitere Subventionierung auszuschließen.“
Auch Peines Bürgermeister Klaus Saemann steht diesen Projekten aufgeschlossen gegenüber und ergänzt:“ Nachhaltig zu leben und zu arbeiten, ist auch für unsere Stadt von herausragender Bedeutung, und wir sind dabei, durch energetische Sanierungen der städtischen Gebäude oder durch Austausch von Beleuchtungskörpern möglichst große Energieeinsparungen zu realisieren.
Durch unsere Tochter Stadtwerke Peine sind wir auch mit Projekten von Zukunftstechnologien und Eigenerzeugung umweltgerechter Energie hier vor Ort beteiligt. Selbstverständlich prüfen wir laufend, wie weitere Energieeinsparpotentiale ausgeschöpft und Alternative Energiegewinnung eingesetzt werden kann.“

Bild von links nach rechts : Mieter des Hauses Schwarzer Weg 68a Katy u.Michael Schwinger sowie Waldemar Majowski, Landtagsabgeordneter Mattihas Möhle, Techn.Betriebswirt Stadtwerke Peine Frank Bode, Vorsitzender Arbeitskreis Wirtschaft der SPD Jörg Zimmermann, Reiner Scholz Heizungsbau und Elektrik, Janosch Gast Solarbetrieb, Bürgermeister Klaus Saemann